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  • Faktencheck Bio-Mineralwasser

    Manche fragen sich vielleicht, was das Besondere an Bio-Mineralwasser ist und ob das alles nicht nur eine Marketing-Strategie ist. Anhand der wichtigsten Fakten und populärsten Irrtümer zu Mineralwasser erläutern wir Ihnen die Hintergründe und Unterschiede zu Bio-Mineralwasser.

    Jedes Mineralwasser ist bio?

    Das trifft heute nicht mehr zu, da inzwischen allerhand Substanzen im Mineralwasser angekommen sind, die der Mensch zu verantworten hat. Geschätzt rund ein Drittel der deutschen Brunnen würde die strengen Kriterien für Biomineralwasser erfüllen.

    Was will Bio-Mineralwasser erreichen?

    Bio-Mineralwasser schließt die Lücken in der gegenwärtigen Mineralwasser-Gesetzgebung und will damit drei Dinge erreichen:

    • Umwelt- und Wasserschutz: Unser wichtigstes Lebensmittel und unser Lebensraum müssen durch aktives Handeln auch für künftige Generationen geschützt werden.
    • Transparenz: Verbraucher sollen wissen, was in der Flasche ist, damit sie frei wählen können.
    • Produktqualität: Bio-Mineralwasser ist ein Reinheitsgebot für Wasser und ist dadurch garantiert naturbelassen, schadstoff frei und sicher.
  • BIO HEISST VERANTWORTUNG

    Natürliches Mineralwasser ist doch im Grunde bio: FALSCH!

    „Bio“ ist mehr als nur „natürlich“!
    Eine Tomate ist zwar ein natürliches Produkt, aber deswegen noch lange kein Bio-Produkt. Beim Mineralwasser ist es genauso: Ein natürliches Mineralwasser entstammt der Natur inkl. aller enthaltener Rückstände. „bio“ ist es damit noch lange nicht.

    Denn „bio“ bedeutet grundsätzlich:

    • Umweltschutz (schonende, nachhaltige Gewinnung des Rohstoffs sowie schonende Verarbeitung und Vertrieb)
    • hohe Produktqualität (naturbelassen, möglichst schadstoff frei, sicher)
    • Einhaltung sozialer Standards
    Mineralwasser kann nicht bio sein, weil das EU-Siegel dafür nicht gilt: FALSCH!

    Die Bezeichnung „Bio-Mineralwasser“ ist erlaubt, weil es reiner und umweltfreundlicher ist.
    Was wie Mineralwasser noch nicht in der EU-Bio-Gesetzgebung enthalten ist, darf zwar das EU-Biosiegel nicht tragen. Der BGH hat aber geurteilt, dass für diese Produkte die Bezeichnung „bio“ trotzdem erlaubt ist, wenn sie sich zum Beispiel im Hinblick auf Schadstoffe von den konventionellen Produkten deutlich abheben.

    Dass das bei Bio-Mineralwasser der Fall ist, hat das Oberlandesgericht Fürth bereits bestätigt.

    Bio-Mineralwasser ist ein Luxus-Problem: FALSCH!

    Wasserschutz geht jeden an!
    Zugang zu gutem Wasser ist ein Menschenrecht. Gute Wasser-Qualität zu bewahren kann daher kein Luxus-Thema sein.

    Insbesondere das Problem von Pestizidabbauprodukten in Trink- und Mineralwasser werden wir in wenigen Jahren fl ächendeckend vorfi nden und damit in allen Lebensmitteln, die Wasser enthalten, haben.

    Wir müssen also heute schon gegensteuern und die Qualität von morgen schützen – damit gutes Wasser kein Luxus wird.

  • WASSER IST DAS WICHTIGSTE LEBENSMITTEL

    Trinkwasser ist das bestkontrollierte Lebensmittel: FALSCH!

    Bio-Mineralwasser wird strenger kontrolliert als gesetzlich vorgeschrieben.

    Mineralwasser benötigt zwar eine amtliche Anerkennung und wird dabei umfassend kontrolliert. Aber nach der amtlichen Anerkennung liegt der Kontrollumfang im Belieben des Abfüllers; der Staat kontrolliert nur im Rahmen der allgemeinen Lebensmittelkontrolle. Für Bio-Mineralwasser gelten deswegen sehr engmaschige Kontrollvorgaben.

    Hinzu kommt, dass Mineralwasser heute keine strengeren Grenzwerte mehr einhalten muss als Leitungswasser. Vieles, was kontrollierenswert wäre, wird gar nicht erst überprüft, da es keine entsprechenden Vorschriften dafür gibt (z. B. Pestizidabbauprodukte, Uran). Manche Grenzwerte sind nach heutigem Wissensstand nicht streng genug (z. B. Nitrit, Nitrat, Bor). Deswegen gelten für Bio-Mineralwasser strengere und auch zusätzliche Qualitäts- und Reinheitskriterien sowie dezidierte, engmaschige Untersuchungspflichten.

    Mineralwasser ist rein und vor Verunreinigung geschützt - dafür sorgt schon der Gesetzgeber: FALSCH!

    Bio-Mineralwasser schließt Gesetzeslücken.
    Es gibt zwar eine Mineral- und Tafelwasserverordnung, in der diese Reinheitsdefi nition steht. Was das eigentlich genau bedeutet, ist juristisch sehr umstritten. Viele Menschen verstehen darunter, es dürften überhaupt keine messbaren Geringstmengen von Umweltschadstoff en wie z. B. Düngern oder Pestiziden darin enthalten sein. Aber die Realität sieht inzwischen weitgehend anders aus: Spätestens seit dem Ökotest-Mineralwasser-Test von 2011 ist allgemein bekannt, dass Pestizidabbauprodukte in Mineralwasser keine Ausnahme mehr sind. In der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung ist das bislang nicht adäquat geregelt.

    Bio-Mineralwasser geht einen sehr strengen Weg. Hier wird durch zahlreiche strenge Grenzwerte die Gefahr von Rückständen praktisch verhindert. Gleichzeitig wird von den Brunnen Engagement im Kampf gegen die fortschreitende Brunnenverschmutzung verlangt.

    Bio-Mineralwasser ist auch nicht gesünder als normales Wasser: FALSCH!

    Bio-Mineralwasser enthält weniger Schadstoffe und ist gesundheitsfördernd.
    Bio-Lebensmittel enthalten nicht zwingend mehr Vitamine und Mineralien o. ä., aber sicher weniger Schadstoffe. In den Bio-Mineralwasser-Richtlinien ist zudem festgelegt, dass ein Bio-Mineralwasser mindestens eine nachweisbare gesundheitsförderliche Eigenschaft haben muss.

    Die Art und Menge der Mineralisierung sind dafür übrigens kein Anhaltspunkt: Die meisten Mineralstoffe nehmen wir ausreichend über unsere Nahrung auf. Wie viele und welche Mineralien ein Körper benötigt und über Mineralwasser zugeführt bekommen sollte, ist ebenso individuell verschieden wie Geschmacksvorlieben. Deswegen kann es keine pauschale Aussage geben, wie ein Mineralwasser mineralisiert sein muss, um gesund zu sein. „Bio“ nur mit „gesund“ gleichzusetzen, greift ohnehin zu kurz.

    Leitungswasser ist mindestens genauso gut und viel billiger als Mineralwasser: FALSCH!

    Leitungswasser ist kein naturbelassenes Produkt und oft weniger rein.
    Leitungswasser ist zwar billiger als Mineralwasser und enthält manchmal auch Mineralstoffe. Aber da es meistens aus oberflächennahen Quellen gewonnen wird, enthält es oft auch viele Substanzen, die eigentlich nichts darin verloren haben.

    Manche davon werden im Wasserwerk herausgefiltert oder durch chemische (Chlor, Ozon) und physikalische Methoden (UV-Bestrahlung) entfernt, anderen ist nicht beizukommen. Das Ergebnis ist ein Wasser, das alles ist, nur nicht naturbelassen.

  • BIO-MINERALWASSER IM MARKETING

    Jetzt kann sich ja jeder sein eigenes Bio-Siegel verleihen: FALSCH!

    Bio-Siegel müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
    Es ist typisch für die Geschichte der Bio-Gesetzgebung, dass dem EU-Siegel privatrechtliche Zertifi zierungen vorausgehen: Bio-Wein wurde z. B. nach über 25 Jahren privater Zertifi kate (z. B. „ecovin“) erst 2012 in die EG-Öko-Verordnung aufgenommen.

    Einen Biosiegel-Wildwuchs und auch „Schmalspur“-Bio- Mineralwasser darf es – auch im Interesse der Verbraucher – trotzdem nicht geben: Der ökologische Abstand zu konventionellen Produkten muss sichergestellt bleiben. Dafür werden der Markt und die Rechtsprechung sicherlich sorgen (vgl. BGH-Urteil zu Bio-Mineralwasser).

    Die Bio-Mineralwasser-Kriterien hat Lammsbräu willkürlich zum Vorteil von BioKristall gewählt: FALSCH!

    Unabhängige Fachleute definieren die Richtlinien für Bio-Mineralwasser.
    Die Kriterien wurden von einem Kreis unabhängiger Fachleute erarbeitet. Sie basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und betreff en die sechs Bereiche Nachhaltigkeit, Naturbelassenheit, Mikrobiologie, Chemie, gute / gesunde Lebensmittel und transparente Information. Interessierte Brunnen müssen über 50 Kriterien erfüllen, die allesamt strenger als die gesetzliche Mineralwasserverordnung bzw. sogar komplett neu sind, wie z. B. Grenzwerte für Uran.

    Das Qualitätssiegel wird im Namen der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. von einer renommierten Biokontrollstelle für jeweils ein Jahr verliehen; die Kontrollstelle kontrolliert regelmäßig die Einhaltung der Kriterien. Eine Liste der zertifi zierten Bio-Mineralwässer fi nden Sie unter www.bio-mineralwasser.de

    Bio-Mineralwasser ist nur „Greenwashing“: FALSCH!

    Bio-Mineralwasser garantiert Umweltschutz.
    Mit dem Bio-Mineralwasser-Siegel verpflichten sich teilnehmende Mineralbrunnen zu Umweltschutz, Wasserspar- und Wasserschutzmaßnahmen sowie zur Einhaltung sozialer Standards in einem Ausmaß, wie es das bisher noch nicht einmal in der Bio-Branche gegeben hat.

    Wer Bio-Mineralwasser kauft, unterstützt damit den Schutz unseres wichtigsten Lebensmittels z.B. durch Ökolandbau und trägt dazu bei, dass Mitarbeiter fair behandelt und bezahlt werden. Zudem sensibilisiert das Siegel Branche und Verbraucher für die Problematik der zunehmenden Wasserverunreinigung.

    Bio-Mineralwasser ist nur ein Marketing-Gag: FALSCH!

    Bio-Mineralwasser ist Engagement und Transparenz.
    Reine Marketingprojekte sind kurzfristig ausgerichtet – bei Bio-Mineralwasser geht es um umfangreichen Wasser- und Umweltschutz. Richtig ist: Mit dem Qualitätssiegel Bio-Mineralwasser können Brunnen sich von der Konkurrenz abheben – aber nicht durch Verbrauchertäuschung, sondern durch mehr Transparenz. Denn bislang können nur Labore erkennen, ob ein Mineralwasser wirklich eine hohe Qualität besitzt.

    Wir sind der Meinung, dass Konsumenten ein eindeutiges Siegel brauchen, mit dem sie herausragende Mineralwasserqualität und nachhaltige Herstellung erkennen können.

    Und wir kämpfen für Bio-Mineralwasser, weil uns das Thema am Herzen liegt: Wasser ist und bleibt das wichtigste Lebensmittel für uns Menschen, deswegen müssen wir mit vereinten Kräften die Wasserressourcen für heutige und für zukünftige Generationen schützen.

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